Definition durch OSHA
Brennbare feste Staubpartikel, die eine Feuer- oder Verpuffungsgefahr darstellen, wenn sie in die Luft freigelassen werden, oder bestimmte andere oxidierende Medien in einer Reihe von Konzentrationen ohne Rücksicht auf deren Partikelgröße oder -form.
Geschichte
Seit 1980 gab es etwa 300 Explosionen, bei denen mehr als 800 amerikanische Arbeiter schwer oder gar tödlich verletzt wurden. Die Explosion auf einer Zuckerplantage des Unternehmens Imperial im Jahre 2008, bei der 14 Menschen ums Leben kamen und mehr als 40 verletzt wurden, veranlasste das Repräsentantenhaus, einen Gesetzesentwurf zu verabschieden, in dem ein bundesweiter Standard auf der Basis der bestehenden NFPA-Standards gefordert wurde.
Nachdem der Gesetzesentwurf im Senat aufgehalten wurde, erließ OSHA erneut ein nationales Schwerpunktprogramm (National Emphasis Program, NEP) zwecks Inspektion der Industrieeinrichtungen, in denen häufige oder katastrophale Unglücksfälle aufgrund von brennbarem Staub vorgefallen sind. OSHA hat seitdem mehr als 1.000 Firmen auf brennbaren Staub untersucht. Von den inspizierten Firmen haben 87% lobende Erwähnungen erhalten. PPE-Verstöße sind die dritthäufigste Kategorie.
Stichflammengefahr
Zu den Unglücksfällen aufgrund von brennbarem Staub gehören auch Stichflammengefahren. Eine Stichflamme ist eine sich schnell bewegende Flammenfront, in der Regel kürzer als 3 Sekunden, in einer beliebigen Arbeitsstätte und kann sich innerhalb der Einrichtung ausbreiten, während Schockwellen der Flammenfront Staubwellen vorausschicken.